Über uns - wer wir sind....was wir machen.....?

"Wir sind die Schützen aus Baumberg" - so oder so ähnlich könnte lediglich die Antwort heißen - dem ist aber bei weitem nicht so. Unser mannigfaltiges Vereinsleben geht weit über das hinaus, was man sich landläufig unter Schützen vorstellt...

 

Als Mitglied im RSB (Rheinischen Schützenbund), dem BdHS (Bund der Historischen Deutschen

Schützenbruderschaften) und dem Bezirk Rhein-Wupper-Leverkusen, sowie dem Kreis 052 Solingen angschlossen, betreiben wir den Schießsport ebenso wie die Pflege des Brauchtums weit über Baumbergs Grenzen hinaus.

 

Der Schießsport wird oft in der Öffentlichkeit ins falsche Licht gerückt und das oftmals von Menschen, die sich mit dem Thema kaum beschäftigt oder schlichtweg keine Ahnung haben. Der Schießsport, sei es mit dem Luftgewehr, Kleinkaliberwaffen oder Armbrust / Bogen ist weitaus weniger gefährlich als andere Sportarten. Der Schießsport belegt statistisch den 32. Platz im Ranking der Verletzungsgefahr - weit hinter "beliebteren" Sportarten! Dies ist nicht zuletzt den strengen Gesetzen und Regelungen die in Deutschland herrschen geschuldet. Der Schießsport ist ein Leistungssport und hat nichts mit dem täglich Brot eines Jägers oder Schießbudenbetreibers zu tun. Es ist ein hohes Maß an Konzentration und körperlichem Ausgleich erforderlich, um in den oberen Klassen mit mischen zu können.

 

Ebenso wird die Pflege des Brauchtums zumeist falsch interpretiert und als verstaubt eingestuft, andererseits spricht man in anderen gesellschaftlichen Bereichen genauso von Brauchtumspflege und akzeptiert diese. Brauchtumspflege fängt bei der Unterstützung und Förderungen von Jugendlichen im sportlichen und sozialen Bereich bereits an. Unterstützt Menschen, die weniger gut in der Gesellschaft gestellt sind. Brauchtumspflege spielt sich auch im örtlichen Umfeld, dem Wohnort, der Gemeinde und der Zwischenmenschlichkeit ab. Daher halten die Schützen so an den Idealen "Glaube - Sitte - Heimat" fest und diese auch hoch. Dies muss aber wiederum nicht bedeuten, das sich alles nur um Regeln dreht, gesellige Veranstaltungen gehören ebenso dazu und man weiß ja, das sich die Schützen in dieser Hinsicht auch nicht "lumpen" lassen.....Ausflüge, gemeinschaftliche Treffen, Training des Schießsport, Teilnahme an historischen Schießveranstaltungen, sind neben dem Höhepunkt eines jeden Schützenvereins - dem Schützenfest - nur einige Punkte die unser Vereinsleben ausmachen.

 

Wie schön war es noch vor einigen Jahren Schützenkönig, nicht nur in Baumberg zu werden. Der Wandel der Zeit hat die Schützen mehr als uns manchmal lieb ist eingeholt - doch wir passen uns an - bieten abwechslungsreiche Aktivitäten für Jung und Alt an. Mittlerweile ist die Schützenbruderschaft Baumberg ein Verein für Jedermann und "Jederfrau", was noch längst nicht immer so war, gesellschaftliche Stellungen oder das Geschlecht finden in der Mitgliedschaft in der heutigen Zeit in Baumberg keine Berücksichtigung und die Rückkehr in den (gesellschaftlichen) Mittelpunkt des Dorfes setzt sich stetig fort..... traditionelle und historische Wuzeln müssen die Moderne mit Spaß, Geselligkeit und Feiern nicht ausschließen....

 

Unser Schützenhaus

Namensgeber für unser Vereinsheim ist unser Ehrenmitglied Fritz Blank. Er zeichnete sich unter anderem durch seine lange Mitgliedschaft, sein unermüdliches Arrangement für die Bruderschaft und deren Grenzen hinaus aus. Diesem Mann ist es maßgeblich zu verdanken, das wir den Traum vom eigenen Vereinsheim verwirklichen konnten. Durch diese Mauern am historischen Kielsgraben von Baumberg, wird sein Gedenken immer in Ehren gehalten, was auch jeder Besucher an der Namenstafel am Eingang und den Bildern im Vereinsheim erkennen wird.

Die Arbeiten an unserem eigenen Vereinsheim wurden im Oktober 1994 von der damaligen Bürgermeisterin Fr. Ingeborg Friebe eingeleitet. Bis dato und auch während der Bauphase, hielten wir unser wöchentliches Schießtraining der Jungend und Altschützen bei dem befreundeten Bürgerschützenverein Urdenbach ab.
Kurz nach dem Spatenstich liefen die Bauarbeiten an, die sich so ziemlich ein Jahr bis Oktober 1995 hinzogen, ein relativ kleiner Zeitraum, wenn man bedenkt, das unser Vereinsheim fast ausschließlich in Eigenleistung entstand. Die Arbeitsstunden belaufen sich auf ca. 500 Stunden pro beteiligtem Mitglied.
Das Legen des Fußbodens, das Anbringen der Sanitäranlagen, das Verputzen der Außenwände und vieles mehr, wurde von unseren Mitgliedern aus den mehr oder weniger entsprechenden Bereichen hervorragend erledigt. Jeder wusste sich zu Helfen und die Gemeinschaft kam gut voran.

Als der Innenraum fertig gestellt war, hatte unsere Bruderschaft nicht nur einen Ort für gesellschaftliche Treffen, sondern auch zum ersten Mal einen eigenen Schießstand.
Die besondere Konstruktion der Schießtheke erlaubt es sie nach Bedarf in die Stirnseite der Wand zu versenken, ebenso können die innenliegenden Holzwände/Platten durch ein Schienensystem nach links oder rechts der Länge nach verschoben werden, um z.B. den Hauptraum je nach Veranstaltung zu vergrößern. Der Auf- und Abbau ist durch die einfache Handhabung binnen 10 Minuten erledigt. Der Schießstand im Vereinsheim hat 5 Bahnen mit einer Länge von 10 Metern, dies ist die Standardentfernung für das Training und Wettkämpfe mit dem Luftgewehr und der Luftpistole.
Um den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden, erwarben wir im Jahre 2003 weiteres Bauland von der Stadt und bauten einen weiteren Stand mit ebenfalls 5 Bahnen an. Dieser wurde im März 2004 mit einem feierlichen Schießen eröffnet. So kann der Schießbetrieb auch ohne Abbau des „alten“ Schießstandes vollkommen separat vom Gesellschaftsraum, durchgeführt werden. Durch diese Maßnahme verschob sich der mittlerweile, durch gesetzliche Bestimmung fest installierte Hochstand (z.B. Königsschießen) im freien um einige Meter Richtung Bürgerwiese.
Beide innenliegende Schießstände sind für alle Luft- bzw. Druckluft (CO2/Pressluft) Langwaffen und Pistolen mit einer Bewegungsenergie bis zu 7,5 Joule und einem Kaliber von 4,5 mm zugelassen. Die jew. Sportordnung des RSB/ BdhS ist einzuhalten. Der Schießstand erfüllt natürlich alle Bestimmungen im Sinne der Gesetzgebung, vorgegeben vom Bundesverwaltungsamt und der Kreispolizeibehörde

 

Fakten und Zahlen

Die St. Seb. Schützenbruderschaft Baumberg wurde im Jahre 1900 gegründet, wesentlich später als die Bruderschaft Monheim. Seitdem schauen wir auf eine traditionsreiche Zeit voller Höhen, aber auch Tiefen zurück. Im Jahre 2000 feierten wir unser 100 jähriges Bestehen im Herzen Baumbergs... Unsere Bruderschaft hat zur Zeit 84 Mitglieder

Unsere Bruderschaft ist Mitglied im „Rheinischen Schützenbund 1872 e.V.“(RSB) mit Sitz in Leichlingen, unter diesem Bund betreiben wir das sportliche Schießen. Die Bruderschaft befindet sich nach den Unterteilungen im Bezirk 05 im Schützenkreis 052 Solingen, mit der Vereinsnummer 05227, des weiteren gehören wir als mittelbares Mitglied und der RSB als unmittelbares Mitglied zum Deutschen Schützenbund e.V. mit Sitz in Wiesbaden.

Die Seite des Brauchtums wird vertreten durch den „Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften“ (BdhS), indem wir in der Aufteilung im Diözesanverband Köln neben Aachen, Essen, Münster, Paderborn und Trier Mitglied sind und dem Bezirk Rhein-Wupper-Leverkusen angehören.

Der BdhS veranstaltet Brauchtumsschießen, wie z.B. das Prinzen und Königsschießen auf Bezirks-, Diözesan-, Landes und schließlich Bundesebene. Nicht nur für diese Mitgliedschaft ist die Uniform der Schützen, die ebenfalls auf eine lange Tradition zurückblickt erforderlich. Die Uniformen waren ein sehr wichtiges Erkennungsmerkmal der damaligen Gilden und Bürgerwehren und sind es heute für die Bruderschaften immer noch. Langläufig zusammengefasst unter einem Schutzpatron, in unserem Falle und der 18 weiteren Vereine im Bezirk, dem „Heiligen Sebastian“. Der BdhS wird in der Öffentlichkeit vertreten durch den Hochmeister Dr. Emanuel Prinz zu Salm Salm.

Dieser Bund ist auch verantwortlich für Auszeichnung (wie z.Bsp. das Jugendverdienstkreuz, das SVK oder das SEK) verdienter Schützen, die durch ihre unermüdliche Arbeit für das Schützen- / und Öffentlichkeitswesen immer wieder in Erscheinung treten.

Die Schützen in diesem Bezirk unterliegen und erkennen die Sportordnung des RSB an.
Diese Sportordnung ist im Aufbau und Inhalt der Sportordnung des Landes und diese wiederum des Bundes unterlegen, geregelt, geprüft und genehmigt wird sie durch das Bundesverwaltungsamt. Diese Instanz vergibt auch die sogenannte Waffenbesitzkarte an private Personen, sowie in gesammelter Form an den Verein. Diese Karte, zumeist grün, ermächtigt den Inhaber sein Sportgerät „fachmännisch“ von A nach B zu transportieren, wobei A der Aufbewahrungsort und B lediglich die Schießstätte / der Austragungsort sein darf, um sie dort zu nutzen. Hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um ein Druckluftgewehr, welches gesichert und mit separat aufbewahrter Munition –beides „verschlossen“ mitgeführt werden darf, aber eben nur zur Schießstätte. Hat der Verein eine Waffenbesitzkarte mit mehreren eingetragen Personen, dürfen auch nur diese, die Waffen transportieren, was nicht zuletzt an versicherungstechnischen Gründen liegt. Es ist aber auch erlaubt ein vertrauenswürdiges Mitglied die Vollmacht zu erteilen, die Waffen zu transportieren. Um diese Karte zu erhalten muss die jew. Person bzw. der Verein für diese bzw. für sich selber, das entsprechende Bedürfnis vorweisen. Im Falle der Schützen, kann dies natürlich nur der Schießsport sein. Des weiteren muss eine jede Person, ob privat oder im Verein, die entsprechende Qualifikation bzw. Vorraussetzung erfüllen, was in erster Linie schon mit dem Alter beginnt.

Im Zuge dessen gibt es noch den Waffenschein, früher unterteilt in „klein“ und „groß“, heute nur noch als einziges Dokument bzw. Erlaubnis. Auf der einen Seite ist dies eine Vereinfachung, auf der anderen Seite hängt daran das neue Waffengesetz,(WaffG) was alle Vorgaben für Sportschützen, Jäger und auch Polizei darstellt. Wer einen Waffenschein haben möchte muss außer dem Bedürfnis, (Verteidigung stellt keines dar) das entsprechende Alter, die Qualifikation zum Führen eine unter diesen Schein fallende Waffe haben und auch die psychologische Qualifikation dafür vorweisen. Wer das alles hat erhält vom Verwaltungsamt für zunächst 5 Jahre den Waffenschein (stichprobenartige Prüfungen in dieser Zeit/ entspr. Nachweise des Bedürfnisses: auch bei Waffenbesitzkarte), mit dem er berechtigt ist eine scharfe und gesicherte Waffe in der Öffentlichkeit zu führen. Dies ist in der heutigen Zeit aber fast ausschließlich der Polizei und insgesamt nur 150 Sicherheitsleuten (Security) vorbehalten. Gaspistolen, hingegen der weitläufigen öffentlichen Meinung fallen auch schon unter die Vorraussetzung einen solchen Schein zu besitzen.
Diese strengen Regeln und Auflagen machen es möglich, dass laut statistischem Bundesamt der Schießsport erst an Position 32 im Vergleich mit anderen Sportarten hinsichtlich der Verletzungsgefahr auftaucht, das bedeutet, dass unser Sport weniger gefährlich wie zum Beispiel Fußball, Tennis, Schwimmen oder Skifahren ist. Des weiteren sind die Schützen die dritt größte Sportvereinigung in ganz Deutschland.

Jeder der in einem Verein ein Schießen leitet bzw. sogenannter „Schießmeister“ in einem Verein ist muss sich natürlich, wie alle anderen diesen Vorgaben des WaffG unterwerfen.
Alle Schießleiter und Standaufsichten müssen eine entsprechende Qualifikation vorweisen und dazu die erforderlichen Lehrgänge mit Abschlussprüfung unter Leitung und Vorgaben des RSB absolvieren. Diese finden zumeist im Schulungszentrum des RSB in Leichlingen (LLZ Trompete: Landesleistungszentrum) in eigens dafür geschaffenen Schulungsräumen statt. Daneben gibt es natürlich weitere Organisationen die diese Schulungen anbieten und auch befähigt sind diese durchzuführen.

Ein jedes Schießen findet auf bzw. in dafür vorgesehenen Schieß- oder Hochständen statt.
Ein Schießstand unterliegt ebenfalls den Richtlinien der jew. Sportordnung, aber in erster Linie den Anforderungen der Behörden.
Zugelassene Waffen sind in fast allen Fällen, solche die eine Bewegungsenergie von 7,5 Joule nicht überschreiten, alles was diese Grenze nicht überschreitet, darf auch auf eine Waffenbesitzkarte eingetragen werden. Für alles Andere benötigt man einen Waffenschein. Das Kaliber, abgesehen von Diabolos als verwendete Munition, überschreitet nicht die Maße von 4,5 mm bei einem Standard Stand, für  KK-Geschosse (Klein Kaliber) werden zumeist auf Hochständen bei Traditionsschießen verwendet, natürlich in Kombination mit einem Gewehr, welches die Munition mittels Schlagbolzen (Hammer) und Sprengladung an der Patrone antreibt und nicht wie bei Luftgewehren mittels Druckluft.

FAQ:
Joule: Maßeinheit für Energie!
Waffentechnisch bedeutet dies:    Energie des Geschosses
Berechnung:                              Energie (J) Gewicht (M) und Geschwindigkeit (V)
                                                 J = M durch 2x V zum Quadrat

 

Euer Ansprechpartner rund um die Homepage....aber auch etwas mehr.....

Sven Tessaro

Geschäftsführer

Telefon: 02173-2692381

Mobil: 0173-2837789

E-Mail: sven.tessaro@schuetzen-baumberg.de

Auszüge im Fließtext wurden teilweise aus öffentlichen Quellen zitiert...